Kooperation mit Medi-Schulen bringt Praktikanten ins Moveo
Im September wurde das Moveo-Team durch zwei tatkräftige Praktikanten unterstützt. In Kooperation mit den Medi-Schulen konnten Tina Baumhör und Patrick Delija sechs Wochen lang Praxiserfahrungen für ihre physiotherapeutische Ausbildung sammeln. Beide besuchen die Medi-Schule mit dem Standort in Paderborn und sind bereits im 2. Ausbildungsjahr. Während des Praktikums wurden nicht nur Tina und Patrick um viele hilfreiche Praxiserfahrungen bereichert, sondern auch die Mitarbeiter des Moveos profitierten.
Denn durch ihr selbstständiges Arbeiten waren die beiden Auszubildenden oftmals große Hilfen. Über die vielen Möglichkeiten, die das Praktikum geboten hat, freut sich Tina: „Es sehr cool, dass wir so viel Verschiedenes machen konnten. Wir durften mit zu Hausbesuchen, in Altenheime, zum Rehasport, aber auch zur Krankengymnastik in der Praxis.“ Auch für Patrick waren die vergangenen Wochen sehr aufschlussreich: „Man konnte all die fehlenden Lücken, die sich beim theoretischen Lernen ergeben haben, wirklich gut schließen und viel mehr in Verbindungen setzen.“
Vor allem die Arbeit am Patienten sei damit eine wichtige Erfahrung für Tina und Patrick gewesen, da die physiotherapeutische Ausbildung in den Medi-Schulen sich weitestgehend auf die Theorie fokussiert. „Die ersten Praxiserfahrungen sammeln die Auszubildenden aber erst in ihren praktischen Einsätzen in Praxen, in Krankenhäusern oder Rehakliniken“, sagt Julia Thienenkamp Inhaberin des Moveos. Die Physiopraxis selbst sei Kooperationspartner der Medi-Schulen und ermöglicht Praktikanten für sechs bis acht Wochen ihr theoretisches Wissen aus der Schule in praktischen Einsätzen zu vertiefen. Dabei deckt das Moveo den Bereich der Orthopädie und Chirurgie ab.
Gemeinsam mit dem Team aus Physiotherapeuten betreute Julia die beiden Azubis während ihrer Zeit im Moveo. Hier lernten sie den Alltag eines Physiotherapeuten in all seinen Einzelheiten kennen. Vom rein theoretischen Anlegen und Abrechnen von Rezepten bis hin zur Krankengymnastik an den Geräten auf der Trainingsfläche wurde Tina und Patrick ein weiter Einblick geboten. Besonders die Nähe zum Training begeistert Patrick. „Ich habe gelernt, dass die Trainingslehre das A und O ist, auch für die Physiotherapie. Das war auch der Grund, wieso ich die Ausbildung angefangen habe. Ich bin sehr sportbegeistert und darin bestätigt zu werden, dass Sport die Therapiemaßnahme schlecht hin ist, war wirklich super.“ Auch die 17-jährige Tina konnte durch das Praktikum eine neue Erkenntnis gewinnen: „Ich habe vor allem gelernt, dass ein Patient nicht immer nur eine Diagnose hat, nach der man behandeln muss. Und auch wenn zwei Patienten mal die gleiche Diagnose haben, brauchen sie doch oft unterschiedliche Behandlungen.“
Die Motivation und Bereitwilligkeit zu lernen, weiß Mitinhaber des Moveos Daniel Kindel zu schätzen: „Ich fand sehr schön, dass die beiden vielen Dingen gegenüber so aufgeschlossen waren und wir sie sehr gut integrieren konnten. Nach kurzer Zeit konnten Tina und Patrick viel selbstständig arbeiten.“ Jetzt werden sie allerdings erstmal wieder dem Schulunterricht folgen.
Die Motivation zur Ausbildung geben Tina die Patienten selbst: „Ich möchte Physiotherapeutin werden, um Menschen zu helfen. Es freut mich vor allem, wenn Patienten ihre Dankbarkeit zeigen. Viele sind voller Hoffnung, wenn sie zu uns kommen und wenn wir ihnen dann tatsächlich weiterhelfen können, sind sie viel beruhigter und einfach dankbar.“
Auch Patrick ist es wichtig, Menschen zu helfen und sie zu unterstützen. Wie in vielen Berufen im Bereich Gesundheitswesen sieht der 22-Jährige aber auch einige Erschwernisse, denn auch wenn die Schule schulgeldfrei ist, verdiene ein Physiotherapeut während der Ausbildung kein Geld. Patrick hofft deshalb auf Veränderung: „Es ist sehr schwierig für einen Auszubildenden, der kein Geld oder Zuschüsse bekommt, neben einer 40-Stunden-Woche im Praktikum noch in einem Nebenjob zu arbeiten, damit man wenigstens etwas verdient. Man hat kaum Zeit zu lernen und auch Hobbies und Freunde bleiben da sehr auf der Strecke.“
Dennoch hatte das Praktikum für Tina und Patrick überwiegend gute Seiten: „Was ich vermissen werde, ist der Kontakt mit Menschen, weil das praktische Arbeiten viel einleuchtender ist“, sagt Tina. Man verstehe die Theorie dadurch deutlich besser. Auch Patrick ist sicher, dass er besonders die Arbeit mit Menschen sehr vermissen werde, doch das sei nicht das Einzige: „Das Praktikum war auch super, weil das Moveo ein sehr familiäres Unternehmen ist.“ Darin sind sich auch die Mitarbeiter des Moveos einig und schon jetzt steht fest: Wer einmal Teil der Moveo-Familie geworden ist, bleibt es auch und wird jeder Zeit wieder als gerngesehener Gast empfangen.
Von Rebecca Borde